Im Auftrag der STA erstellte Qnex eine umfassende Analyse für zwei wichtige Ausbauvorhaben auf dem regionalen Bahnnetz in Südtirol:
- Riggertalschleife (Anbindung der Pustertalbahn an die Brennerbahn in Südrichtung) und Knotenpunkt Brixen
- Ausbau mit zweispurigem Abschnitt auf der Bahnlinie Bozen-Meran
Nach einer Erläuterung der Projekte und des Fahrplanmodells, das sich aus den Ausbauschritten ergibt, folgt eine allgemeine Analyse der betroffenen Räume anhand von Bevölkerungsdaten, Bevölkerungsprognose, Einzugsgebieten der Bahnhöfe, Fremdenverkehr, Arbeitsmarkt, gesamtwirtschaftlicher Entwicklung und Pendlerdaten.
Es folgt eine differenzierte Auswertung der aktuellen Fahrgastzahlen auf dem Südtiroler Bahnnetz, der Zähldaten auf dem Straßennetz und der Ergebnisse verschiedener Mobilitätserhebungen.
Die Potenzialbewertung für die Ausbaumaßnahmen auf dem regionalen Bahnnetzes gliedert sich in folgende Elemente:
- Analyse der aktuellen Fahrgastzahlen auf dem Südtiroler Bahnnetz: Projektion der Quell-Ziel-Daten auf die einzelnen Netzabschnitte und Regressionsanalyse Fahrgastzahlen/Einzugsgebiet nach einzelnen Abschnitten. Es ergibt sich, speziell für das Unterpustertal, ein klarer Hinweis auf ein nicht ausgeschöpftes Nachfragepotenzial durch das Hindernis, das sich für Fahrten nach Brixen und Bozen aufgrund des Umwegs und des Umsteigens in Franzensfeste ergibt. Auch die Abschnitte zwischen Bozen und Meran weisen im Verhältnis zum bedienten Einzugsgebiet relativ niedrige Zahlen auf.
- Auch ein Vergleich zwischen den Fahrgastzahlen nach Abschnitt und Verkehrszählungen auf den parallel verlaufenden Straßen ergibt einen relativ geringen Bahnanteil im unteren Pustertal und auf der Linie Bozen-Meran.
- Die spezifische Auswertung der Daten der Mobilitätserhebungen (apollis 2012/2013) ergibt große Unterschiede beim Bahnanteil der Bewegungen zwischen den Landesteilen. Auch hier weist speziell der Abschnitt Bruneck-Brixen einen sehr niedrigen Wert auf.
Eine zusammenfassende Bewertung der Auswirkungen der vorgesehenen Ausbauten auf die Nachfrage ergibt eine geschätzte Steigerung um 37% auf der Pustertalbahn und um 30% auf der Linie Bozen-Meran.